Jekyll & Hyde

Jekyll & Hyde

2005

Inhalt

1888. Der junge ambitionierte Arzt Dr. Henry Jekyll weilt am Bett seines todkranken Vaters und ist fest entschlossen, dessen Seele vom Wahnsinn zu befreien, indem er versucht, ein Mittel zu finden, dass das Gute vom Bösen trennt und die Menschheit von allem Übel befreit. Den Vorstandsmitgliedern des Krankenhauses stellt er schließlich das erlösende Elixier JH 7 vor, dessen Wirksamkeit er im Versuch am lebenden Menschen beweisen will. Empört wird sein Vorschlag abgelehnt. Enttäuscht von der Ablehnung und dem mangelnden Verständnis, das ihm und seiner Forschung entgegen gebracht wird, hält Jekyll dennoch weiterhin an seinem Entschluss fest, das Gute vom Bösen im Menschen zu trennen. Er testet das Elixier JH 7 schließlich an sich selbst, wodurch er sich in den bösen und brutalen Mr. Hyde verwandelt, in dessen Gestalt er mehrere grausame Morde begeht.

Rückblick

Bei der Geschichte von „Jekyll & Hyde“ wurde wieder auf Auswärtstermine verzichtet. So hatte man wieder Raum für besondere Bühnenbauarbeiten, wie z.B. eine Zwischenbühne, die an beiden Seiten durch je eine Treppe und in der Mitte durch eine abnehmbare Treppe begehbar war. Auch in diesem Stück wurde einiges an Blut verbraucht – insgesamt 3,5 Liter in 10 Aufführungen. Da etwas Wasser die Fließeigenschaften verbessert, wurde immer noch ein bisschen nachgeholfen. Die ausgeklügelten Mordvarianten wurden derart realistisch dargestellt, dass so mancher Zuschauer das Grausen bekam. Allen Mordopfern wurden auch für die Schlussszene Todesmasken abgenommen – ein besonderes Vergnügen, sich den Kopf komplett eingipsen zu lassen. Da am Schluss dem letzten Opfer das Herz herausgerissen wurde, erwies es sich als praktisch, sowohl einen Schweinezüchter, als auch mehrere Mediziner im Ensemble zu haben. So wurde jedes Mal ein echtes Schweineherz (insgesamt zwei; eines diente als Ersatz) so präpariert, dass man es ausdrücken konnte und das Blut daraus spritzte. Vor jeder Aufführung wurde es neu „betankt“; zwischendurch wurde es in Spiritus eingelegt gelagert.

Mit viel Licht und mehr Mikroports wurde der technische Aufwand mit „Jekyll & Hyde“ noch einmal größer als bei den Vorproduktionen. Auf der Zwischenbühne befand sich neben mehreren Bücherregalen auch ein Labor mit vielen kleinen Fläschchen und Reagenzgläsern, brodelnden Flüssigkeiten und anderen beeindruckenden Dingen. Nach den Vorstellungen wurde dem Publikum die Gelegenheit gegeben, das Bühnenbild zu besichtigen.

Wissenswertes

Buch/Text: Leslie Bricusse nach dem Roman „The strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde“ (Robert L. Steverson)
Musik: Frank Wildhorn
Uraufführung: 24. Mai 1990 im Alley Theater, Houston, Texas

Stärke des Bühnenensembles: 63 Personen
Stärke des Orchesters: 31 Personen
Anzahl der Vorstellungen: 10
Besucherzahlen: ca. 3.700 Personen